Valentine, ein sexuell hyperaktiver Teenager mit ausgeprägten Autoritätszweifeln, ist verschwunden, und zwar dummerweise vor den Augen der talentfreien Privatdetektivin Lucie, die von Valentines Großmutter angeheuert war, sie zu bewachen. Die Fahndung nach Valentine gerät zu einem munteren Trip. Das Beste an dem Roman sind die zahlreichen sozial-satirischen Passagen. Zudem erzählt die Autorin eine Art restromantische lesbische Liebesgeschichte. Echte Autonomie - um nicht zu sagen Glück - ist für Despentes bekanntermaßen nur in der Frauenliebe denkbar. "Ich habe mich oft gefragt, weshalb die meisten wirklich interessanten Frauen fast immer lesbisch sind" sagt Virginie Despentes. Ihr Credo "Man muss aus der heterosexuellen Logik aussteigen". Was ihr mit großem erzählerischen Schwung gelingt. Also die Damens - bitte LESEN! meint Uschi.
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