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Buchhandlung des Jahres 2014/2015




Laudatio


Buchhandlung des Jahres 2014 :: Kategorie Spezialbuchhandlung

Doris Giesemann

Mitten in Schwabing, in der Barer Straße, da, wo das Univiertel und das Museumsquartier zusammenwachsen, da, wo Schwabing noch Schwabing ist, mit Studentenleben, Kneipen und Künstlern, genau da befindet sich eine wahre Institution der deutschen Frauenbewegung, und ein Teil deutscher Buchhandelsgeschichte.

Hier ist Lillemor‘s Frauenbuchladen.

München und insbesondere Schwabing war bereits in der ersten deutschen Frauenbewegung Anfang des 20. Jahrhundert ein Zentrum für Politikerinnen, Künstlerinnen und Frauenrechtlerinnen. In der zweiten Welle der Frauenbewegung, die eng im Zusammenhang mit der 68er Bewegung steht, blüht das politische Frauenleben in München wieder auf. Es entstehen in Schwabing eine erste Frauenkommune“, der „Arbeitskreis Emanzipation der Frau“ an der Akademie der Bildenden Künste, Kinderläden und Frauenzentren.

1974 gründen dann 18 Frauen der Münchener Frauenbewegung den „Verlag Frauenoffensive“ mit dem Ziel der Frauenbewegung feministische Texte zugänglich zu machen. Vermutlich waren diese Frauen selbst überrascht, dass sie sehr schnell einen Bestseller gelandet haben, der den Verlag auch wirtschaftlich abgesichert hat: Verena Stefans „Häutungen“ hat sich über 500.000 mal verkauft und ist damit das meistgelesene Buch der neueren Frauenliteratur.

Die logische Folge eines erfolgreichen Verlages mit einem rein feministischen Programm, war die Gründung einer eigenen Frauenbuchhandlung.

Die damalige Begründung lautete: „Damit ist die Chance gegeben einen gesamten Überblick über die Literatur von Frauen zu geben, Themen, die Frauen interessieren, Themen, die sich in der Bewegung heraus kristallisieren.“

Am 3. November 1975 also gründete ein Kollektiv aus sechs Frauen den ersten deutschen Frauenbuchladen nach dem Vorbild der Pariser „Librairie des femmes“ in der Arcisstraße in Schwabing.

Die Gründerinnen von Lillemor‘s Frauenbuchladen waren permanent auf der Suche nach Literatur von Frauen für Frauen. Die Buchhandlung war auch ein Ort des Diskutierens nicht nur über Literatur, sondern ein politischer Raum, in dem auch Demos und andere politische Aktivitäten geplant wurden.

Männer, auch Verlagsvertreter hatten keinen Zutritt!

Man ist nicht gegen Männer, sondern für Frauen.

Die Veranstaltungsprogramme der ersten Jahre lesen sich wie ein „Who is Who“ der internationalen Frauenbewegung.

Unter anderem lesen und diskutieren Verena Stefan, Karin Struck, Angela Mechtel, Alice Schwarzer, Germaine Greer, Shere Hite , Svea Kuschel, Luisa Francia und viele, viele andere
Raum wurde und wird auch Künstlerinnen gegeben, die in der Buchhandlung ihre Werke ausstellen und auch verkaufen können. Etwa alle sechs Wochen werden die Ausstellung gewechselt und schaffen somit Anlässe , die Buchhandlung regelmäßig zu besuchen.

Im März 2001 zieht Lillemor‘s in die heutigen Räume in der Barer Straße. Inzwischen ist es selbstverständlich geworden, dass auch Männer den Buchladen betreten dürfen und die gleiche kompetente und freundliche Behandlung erfahren, wie die weiblichen Kunden. Allerdings ist der Männeranteil verschwindend gering. Häufig verirrt sich Mann eher versehentlich, denn von außen wirkt der Laden wie eine kleine Stadtteilbuchhandlung. Bis man dann an die Regale tritt…

Ein junger Mann, der etwas ratlos vor der DVD Auswahl stand und nicht fündig wurde, meinte nach einem Hinweis, dass er eben in einen Frauenbuchhandlung sei und sich die Inhalte an die Bedürfnisse von Frauen richteten.“ Na ja, man weiß ja nie, wann an es mal brauchen kann“

Lillemor‘s ist keine Buchhandlung mit der typischen Spiegel Bestsellerwand und den Taschenbuchstapeln. Das Spezialsortiment umfaßt mehr als 4.000 Titel zum Thema Frau aus allen Themenbereichen. Belletristik, Wissenschaftliche Literatur und Ratgeber genauso, wie Kinderbuch, Kunst und Lyrik.

Ergänzt wird dieses unglaublich tiefe und liebevoll gepflegte Sortiment durch ein kleines ausgewähltes Non-book Sortiment.

Für viele Wissenschaftlerinnen ist die Buchhandlung und die Fachkompetenz von Andera Gollbach und Ursula Neubauer die Quelle, wenn es um Frauenliteratur geht. Ganz besondere Freude hat man daran mit dedektivischem Gespür vergriffene Bücher aufzustöbern.

Falls Sie mal nach München kommen, gehen sie nach Schwabing und statten Sie diesen engagierten Buchhändlerinnen einen Besuch ab. Ich bin sicher, Sie werden genau so freundlich empfangen wie die vielen Stammkunden und Sie entdecken Bücher, die Sie nie gesucht hätten.

Im nächsten Jahr feiert die Institution Lillemor‘s Frauenbuchladen ihr 40jähriges Firmenjubiläum. Mit der Auszeichnung zur Buchhandlung des Jahres 2014 in der Kategorie Spezialbuchhandlung möchten wir auch unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen, eine politische Buchhandlung über so langen Zeitraum erfolgreich durch schwierige Zeiten geführt zu haben.

Herzlichen Glückwunsch an Andrea Gollbach und Ursula Neubauer.

Der Preis wird überreicht von Astrid Iffland, Vertriebsleiterin Suhrkamp Verlag echo


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Lillemors
Frauenbuchladen GmbH
Barerstr. 70
80799 München

Mo.-Fr. 10.00 - 19.00 Uhr
Sa. 10.00 - 14.00 Uhr
Tel 089 - 272 12 05
Fax 089 - 272 09 98
Anfahrt - GoogleMaps

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